Nach dem nächsten 3:1-Erfolg in dieser Englischen Woche steht unsere U15 wieder dort, wo sie sich gerne auch nach der Saison sehen würde. Auf Platz zwei, den sich die Adlerträger nach dem Derbysieg gegen den FSV Frankfurt redlich verdient haben.Für das unter perfekten äußeren Bedingungen angesetzte Nachholspiel am Mittwochabend gegen den Stadtnachbarn nahm Chefcoach Samad El Messaoudi eine personelle Veränderung vor und beorderte Francesco Simonelli für Marcel Huder in die Startformation. Diese präsentierte sich speziell im ersten Durchgang höchst stabil, die Gäste kamen bis zur Pause nicht zu einer einzigen Torchance. Umgekehrt präsentierte sich die Eintracht vor heimischer Kulisse rasch dominant sowie passsicher, versäumte es allenfalls, daraus frühzeitig Kapital zu schlagen. Bereits nach fünf Minuten setzte sich Gianluca Schäfer über den rechten Flügel durch, seine scharfe Hereingabe fand aber keinen Abnehmer. Kurz darauf versuchte sich Fynn Otto bei einem Freistoß aus halbrechter Position und setzte das Leder neben der Mauer, aber zugleich auch am Gehäuse vorbei. Nach einer Viertelstunde setzte sich Patrick Markiewicz auf der linken Seite in Szene und legte mustergültig für Larion Kosuchin auf, der jedoch freistehend vorbeizielte. Auf dieselbe Seite war kurzzeitig auch Flügelpendant Schäfer ausgewichen, dessen Hereingabe zu Ali Loune gelangte, den die Bornheimer im allerletzten Moment abblocken konnten. Nach einer halben Stunde (!) tauchte der FSV dann das erste Mal ansatzweise im gegnerischen Strafraum auf, woraufhin Andu Kelati ohne Probleme vom Ball zu trennen war. Unmittelbar vor der Pause versuchte sich wiederum Otto aus der Distanz, blieb aber erneut glücklos.Nach dem Seitenwechsel das gewohnte Bild. Die Eintracht drückte, der FSV war um Nadelstiche bemüht. Welche im weiteren Verlauf auch durchaus gelingen sollten. Zunächst allerdings besorgte drei Minuten nach Wiederanpfiff Markiewicz die überfällige Führung, als der Angreifer von der Strafraumkante die Kugel ansatzlos wie überlegt im langen Eck unterbrachte. Fast im Gegenzug brach Dennis Halilovic über den rechte Halbraum durch, sein Versuch aufs kurze Eck stellte für Eintracht-Schlussmann Vincenzo Nappi keine Herausforderung dar. Dessen Gegenüber Leon Müller dürfte kurz darauf gedanklich drei Kreuze gemacht haben, als Kosuchin das Spielgerät mutterseelenallein über den Kasten jagte. Dem war ein mutiges Dribbling mit anschließend schönem Steckball Schäfers vorausgegangen. Der umtriebige Rechtsaußen belohnte sich wenig später für seinen Aufwand, als er eine Flanke ungestört am langen Pfosten zum 2:0 verwerten konnte. Dieses hätte daraufhin beinahe gewackelt, doch Nappi und der Pfosten machten einen Abschluss des eingewechselten Abdullah Surs zunichte. Auch auf der Gegenseite durfte sich der Torhüter auszeichnen, als Müller gegen Kosuchin zur Stelle war. Mit zunehmender Spieldauer musste der FSV zwangsläufig das Risiko erhöhen, was den Riederwäldern naturgemäß noch mehr Möglichkeiten eröffnete, sich aber hinsichtlich der eigenen Offensivbemühungen bezahlt machte. Zumindest etwas. Bevor die Gäste nämlich zum Ehrentreffer kommen sollten, setzte der im Zentrum von Dominique Domröse freigespielte Kelati die Murmel über das Tor. Der letzte Warnschuss für den Gastgeber, endgültig den Deckel auf das dominant gestaltete Derby zu setzen. Nachdem Markiewicz einen Querpass Schäfers einmal mehr ohne zu zögern auf den Kasten und zugleich auf dessen Bewacher gefeuert und der eingewechselte Ali Demircan eine Chance unorthodox auf die Latte platziert hatte, war nach einer Stunde das Nesthäkchen im Bunde zur Stelle. Schäfer, nomineller U14-Jahrgang, profitierte diesmal von einem Service Markiewicz‘ und ließ in Art und Weise der Direktabnahme keine Zweifel am 3:0. Zwar blieb dem Stadtnachbarn nach einer Ecke noch das 3:1 durch Sur vergönnt, bis zum Schluss war die Eintracht aber dem vierten Treffer näher, als der Kontrahent einer Aufholjagd. So fand etwa Demircan in Müller seinen Meister, der gleichfalls frisch gekommene David Osei verpasste einen Eckstoß nur um Haaresbreite.Entsprechend zufrieden war Trainer El Messaoudi im Nachgang weitestgehend mit Ergebnis und Auftreten seiner Schützlinge: „Wir haben den Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen und insbesondere in der ersten Halbzeit nichts zugelassen. Wie so oft in den letzten Wochen haben wir es verpasst, den Sack frühzeitig zuzumachen. Jetzt fahren wir zuversichtlich nach Darmstadt, um dort den zurückeroberten zweiten Platz zu bestätigen.“ Am Samstag, den 13. Mai, bitten die Lilien ab 11 Uhr zum Abschlusstanz der kräftezehrenden Englischen Woche. Eintracht Frankfurt U15 – FSV Frankfurt U15 3:1 (0:0)Eintracht: Nappi – Otto, Vassiliou, Komljenovic, Farahat, Simonelli (56. Huder), Schäfer (65. Osei), Vrcic, Kosuchin (58. Demircan), Loune (63. Fröls), MarkiewiczFSV: Müller – Domröse (64. Kettig), Cassaniti, Kim, Maier (46. Frank), Bakirsu, Lemperle, Kelati, Höhn, Baydar (64. Pindric), Halilovic (46. Sur)Tore: 1:0 Markiewicz (38.) 2:0 Schäfer (46.) 3:0 Schäfer (61.) 3:1 Sur (64.)Schiedsrichter: Patrick Rodrigues
11.05.2017