In einer Interviewreihe äußern sich die Trainer der U23, U19 und U17 zum Rückrundenstart. Hier stellt sich U17-Trainer Slaven Skeledzic den Fragen und erläutert, wie er mit seiner Mannschaft die Winterpause nutzte und wie er den Sprung aus der Abstiegszone schaffen möchte.Eintracht Frankfurt: Am Samstag geht eine lange Winterpause zu Ende, das letzte Spiel stand am 13.12. an. Wie haben Sie die Vorbereitung mit der U17 genutzt?
Slaven Skeledzic: Wir haben die Vorbereitung genutzt, um hauptsächlich im konditionellen Bereich zu trainieren. Von der Fitness her sind wir auf einem sehr guten Niveau. Darüber hinaus konnten wir uns im taktischen Bereich weiterentwickeln. Dieses Unterfangen gestaltete sich jedoch sehr schwierig. Zum einen aufgrund des relativ kalten Winters, zum anderen aufgrund der vielen Ausfälle, verursacht durch eine Grippewelle und leichtere Blessuren. Wir mussten teilweise in vier bzw. fünf Trainingsgruppen trainieren, um den individuellen Leistungsleveln gerecht zu werden. Letztendlich haben wir trotz der Umstände eine gute Vorbereitung gespielt und sind jetzt heiß darauf, dass es wieder los geht.
EF: Wie verliefen die Testspiele?
SSk: Das Testspiel gegen die TUS Koblenz mussten wir leider absagen, da wir am gleichen Tag das Hallenturnier in Ober-Roden für unsere U-19 spielen und zeitgleich sechs Spieler für die Nationalmannschaft abstellen mussten. Da auch das nächste Testspiel gegen die Seniorenmannschaft von Viktoria Preußen nicht zustande gekommen ist, haben wir das erste Spiel unter freiem Himmel relativ spät (Anmerkung: 5. Februar) gegen die Senioren der TSG Usingen gespielt. Diese Partie haben wir durch ein Tor in der letzten Minute mit 0:1 verloren. Darauf folgte der zweite Test gegen die U19 des FC Schweinfurt 05 (Anmerkung: 7. Februar) den wir gegen den Bayerligisten mit 5:0 gewonnen haben. Es war ein sehr ordentliches Spiel, das wir auch in der Höhe verdient gewonnen haben. Die taktischen Vorgaben wurden gut umgesetzt. Beide Spiele würde ich aber nicht überbewerten. Den Härtetest gegen den 1. FC Nürnberg (Anmerkung: 14. Februar) mussten wir ohne sechs Leistungsträger absolvieren, da diese entweder verletzt oder für die Nationalmannschaft bzw. unsere U19 abgestellt waren. Die Mannschaft konnte sich nach einem 0:2-Rückstand wieder heran kämpfen und die Partie unentschieden gestalten. Der Spielverlauf ist darauf zurückzuführen, dass wir jetzt richtig fit sind und in der Endphase einer Partie noch mal auf das Gaspedal treten können. Das hat in der Vorrunde vielleicht gefehlt.
EF: Ihre Mannschaft hat verstärkt gegen ältere Mannschaften getestet. Warum?
SSk: Unsere Testspielgegner müssen uns fordern. Es bringt nichts, gegen gleichaltrige Mannschaften aus dem Umkreis zu spielen und einen hohen Sieg einzufahren. Gegen ältere und körperlich überlege Gegner lernen die Spieler sich besser durchzusetzen und das Tempo ist höher. Optimal ist es jedoch, gegen Mannschaften aus der B-Junioren-Bundesliga zu spielen.
EF: Die U17, als auch die U19 und die U16, hatte viel Pech mit Verletzungen. Wie sind ihr Team und Sie damit in der Vorbereitung umgegangen?
SSk: Wir haben bzw. hatten viele Langzeitverletzte, die jetzt teilweise zurück kommen und somit die Qualität wie auch die Quantität des Kaders erhöhen. Nicolai Ermert, Eric Wille, Hüsseyin Osman und Anton-Philipp Stuckert werden in absehbarer Zeit zurückkehren. Dafür hat sich Niklas Schüssler leider verletzt und fällt länger aus. Die U16 hatte ebenfalls eine Grippe- und Verletztenwelle zu beklagen, so war es schon schwierig für beide Mannschaften Teams zu stellen. Von dieser Seite war die Vorbereitung recht prekär. Trotz dieser Probleme bin ich nicht unzufrieden mit dem aktuellen Stand, auf dem wir uns befinden. Wir konnten mit den Spielern dafür sehr individuell trainieren.
EF: Konnten sich Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängen?
SSk: Der eine oder andere Spieler hat die Chance genutzt, um sich etwas in den Vordergrund zu spielen. In erster Linie denke ich da an Okan Derici, der viel dazu gelernt hat, speziell im Spiel gegen den Ball sowie im defensiven Zweikampfverhalten. Benjamin Braus hat sich beispielsweise speziell durch die Hallenturniere in den Vordergrund gespielt. Aber auch viele andere Spieler haben einen Schritt nach vorne gemacht und üben Druck auf die Stammspieler aus. Keiner kann sich erlauben, einige Prozente nachzulassen und niemand sollte sich sicher sein. Nicht zuletzt deshalb sehen mein Trainerteam und ich der Rückrunde recht positiv entgegen.
EF: In der Liga steht ihre Mannschaft knapp vor den Abstiegsrängen. Was sind die Ziele für die Rückrunde?
SSk: Das Ziel – ohne wenn und aber – lautet Nichtabstieg. Wir müssen schnellst möglich die nötigen Punkte sammeln, um schnell dort unten rauszukommen. Das ist das primäre Ziel neben der Talentausbildung.
Die Hälfte der Spielzeit ist vorbei und eine Tabelle lügt nicht. Seitdem ich die Mannschaft übernommen habe, haben wir einige Unentschieden geholt, in denen wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Das Spiel in Ulm steht dafür exemplarisch. Teilweise waren wir nicht konsequent genug, teilweise war auch ein Schuss Überheblichkeit dabei, aber auch ein wenig Pech. Im Fußball sollte man nicht von Pech sprechen, sondern so trainieren, dass man mehr Glück hat. Wenn man genug für ein Spiel investiert und alles gibt, geht der Ball auch vom Innenpfosten rein und springt eben nicht raus.
EF: Wie soll das Ziel erreicht werden?
SSk: Wir werden jedes Spiel mit der maximalen Akribie angehen und werden auf jedes Spiel gut vorbereitet sein. Es ist ganz wichtig, dass wir in der Klasse bleiben. Nicht nur für unsere Mannschaft, sondern auch für die kommenden Jahrgänge. Die Mannschaften von Eintracht Frankfurt müssen immer in der höchsten Liga spielen, nur das kann unser Anspruch sein. Wir werden in der nächsten Saison weiterhin in der Bundesliga spielen.
EF: Die Mannschaft steht unter Druck. Gleich zu Beginn geht es gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 21.2., 13 Uhr) , dann muss eventuell schon gegen den SC Freiburg gewonnen werden. Wie geht ihre Mannschaft mit dieser Situation um?
SSk: Wir versuchen, den Druck von der Mannschaft zu nehmen und wollen konstant gute Leistungen abliefern. Viele rechnen nicht damit, dass wir in Stuttgart was „holen“, was anhand der Tabellensituation nicht verwunderlich ist. Aber: Das Spiel müssen die Stuttgarter auch erst einmal gegen uns gewinnen! Ich finde es gar nicht so schlimm, im ersten Spiel gegen den VfB Stuttgart zu spielen. Beide Mannschaften wissen nach der Vorbereitung nicht, wo sie stehen. Wir werden alles dafür tun, dass wir dort gut aussehen und wollen für eine Überraschung sorgen. Meine Spieler haben den Glauben an ihre Stärke wieder gefunden, das konnte man diese Woche im Training deutlich spüren. Die Spieler wissen, dass sie gut vorbereitet sind und wollen für ein Ausrufezeichen sorgen.
EF: In ihrer Mannschaft stehen acht Spieler, die in dieser Saison bereits Einladungen zu Länderspielen oder Lehrgängen erhalten haben. Wie erklären Sie sich diese hohe Zahl?
SSk: In erster Linie haben wir gute Einzelspieler. Uns freut es natürlich sehr, dass durch die Nominierungen unsere Nachwuchsarbeit durch den DFB honoriert wird. Im 93er-Jahrgang starten Murat Bildirici, Sonny Kittel, Florian Hartherz und Alexander Hien für den DFB. Aber auch im 92er-Jahrgang sind Sebastian Vogl und Khaled Mesfin schon seit längerem bei der Nationalmannschaft dabei, während Aldin Rizvanovic und Ruslan Kurylenko für Serbien bzw. die Ukraine aufspielen. Darüber hinaus hat unser Kapitän Kevin Kraus ebenfalls Potential für höhere Aufgaben.
EF: Parallel zu ihrer Tätigkeit als U17-Trainer bei Eintracht Frankfurt absolvieren Sie momentan in Köln die Ausbildung zum Fußballlehrer. Wie können Sie diese beiden Aufgaben vereinbaren?
SSk: Von Montag bis Donnerstag bin ich in der Sporthochschule Köln. Donnerstags komme ich oft aus Köln direkt auf den Trainingsplatz. Hier in Frankfurt habe ich mit meinen beiden Co-Trainern Steffen Kaschel und Alexander Mangiapane zwei Trainer, die das Trainingsprogramm unter der Woche mit den Jungs absolvieren. Beide Aufgaben sind nicht einfach miteinander zu vereinbaren. Beim Fußballlehrer wird sehr viel verlangt. So bin ich auf beiden Seiten etwas unter Druck. Auf der einen Seite muss ich die Mannschaft gut trainieren und beim DFB stehen Klausuren, Lehrproben und Hausarbeiten an. Ich habe eigentlich keine freie Minute, arbeite durchgängig natürlich auch am Wochenende. Den ganzen Aufwand kann man nur über einen gewissen Zeitraum betreiben.
EF: Wie sieht dann eine Trainingswoche für Sie aus und was für Tücken bringt dieses „Fern-Coaching“ mit sich?
SSk: Alles wird möglichst auf das Wochenende fixiert. Wir trainieren beispielsweise sonntags, wenn wir samstags spielen oder umgekehrt. Die Spieler haben dann unter der Woche einen Tag als Ausgleich. So bin ich relativ oft bei der Mannschaft. Das klappt auch ganz gut, ist aber aus trainingsmethodischer Sicht nicht optimal. Jetzt geht die Runde los und es kommen noch Spielbeobachtungen dazu. Gleichzeitig stehen in Köln die ganzen Abschlussklausuren an. Bis Mai wird es sicherlich nicht langweilig in meinem Leben. Ab Mai kann ich dem Trainerjob meine volle Konzentration widmen. Dann bin ich auch jeden Tag am Riederwald.
Durch die Abwesenheit verliert man ein wenig das Gespür für die Mannschaft bzw. das Training. Es ist eine heikle Geschichte, aber so lange es gut läuft und ich alles im Griff habe, ist es in Ordnung.Alle Informationen zur U17
Slaven Skeledzic: Wir haben die Vorbereitung genutzt, um hauptsächlich im konditionellen Bereich zu trainieren. Von der Fitness her sind wir auf einem sehr guten Niveau. Darüber hinaus konnten wir uns im taktischen Bereich weiterentwickeln. Dieses Unterfangen gestaltete sich jedoch sehr schwierig. Zum einen aufgrund des relativ kalten Winters, zum anderen aufgrund der vielen Ausfälle, verursacht durch eine Grippewelle und leichtere Blessuren. Wir mussten teilweise in vier bzw. fünf Trainingsgruppen trainieren, um den individuellen Leistungsleveln gerecht zu werden. Letztendlich haben wir trotz der Umstände eine gute Vorbereitung gespielt und sind jetzt heiß darauf, dass es wieder los geht.
EF: Wie verliefen die Testspiele?
SSk: Das Testspiel gegen die TUS Koblenz mussten wir leider absagen, da wir am gleichen Tag das Hallenturnier in Ober-Roden für unsere U-19 spielen und zeitgleich sechs Spieler für die Nationalmannschaft abstellen mussten. Da auch das nächste Testspiel gegen die Seniorenmannschaft von Viktoria Preußen nicht zustande gekommen ist, haben wir das erste Spiel unter freiem Himmel relativ spät (Anmerkung: 5. Februar) gegen die Senioren der TSG Usingen gespielt. Diese Partie haben wir durch ein Tor in der letzten Minute mit 0:1 verloren. Darauf folgte der zweite Test gegen die U19 des FC Schweinfurt 05 (Anmerkung: 7. Februar) den wir gegen den Bayerligisten mit 5:0 gewonnen haben. Es war ein sehr ordentliches Spiel, das wir auch in der Höhe verdient gewonnen haben. Die taktischen Vorgaben wurden gut umgesetzt. Beide Spiele würde ich aber nicht überbewerten. Den Härtetest gegen den 1. FC Nürnberg (Anmerkung: 14. Februar) mussten wir ohne sechs Leistungsträger absolvieren, da diese entweder verletzt oder für die Nationalmannschaft bzw. unsere U19 abgestellt waren. Die Mannschaft konnte sich nach einem 0:2-Rückstand wieder heran kämpfen und die Partie unentschieden gestalten. Der Spielverlauf ist darauf zurückzuführen, dass wir jetzt richtig fit sind und in der Endphase einer Partie noch mal auf das Gaspedal treten können. Das hat in der Vorrunde vielleicht gefehlt.
EF: Ihre Mannschaft hat verstärkt gegen ältere Mannschaften getestet. Warum?
SSk: Unsere Testspielgegner müssen uns fordern. Es bringt nichts, gegen gleichaltrige Mannschaften aus dem Umkreis zu spielen und einen hohen Sieg einzufahren. Gegen ältere und körperlich überlege Gegner lernen die Spieler sich besser durchzusetzen und das Tempo ist höher. Optimal ist es jedoch, gegen Mannschaften aus der B-Junioren-Bundesliga zu spielen.
EF: Die U17, als auch die U19 und die U16, hatte viel Pech mit Verletzungen. Wie sind ihr Team und Sie damit in der Vorbereitung umgegangen?
SSk: Wir haben bzw. hatten viele Langzeitverletzte, die jetzt teilweise zurück kommen und somit die Qualität wie auch die Quantität des Kaders erhöhen. Nicolai Ermert, Eric Wille, Hüsseyin Osman und Anton-Philipp Stuckert werden in absehbarer Zeit zurückkehren. Dafür hat sich Niklas Schüssler leider verletzt und fällt länger aus. Die U16 hatte ebenfalls eine Grippe- und Verletztenwelle zu beklagen, so war es schon schwierig für beide Mannschaften Teams zu stellen. Von dieser Seite war die Vorbereitung recht prekär. Trotz dieser Probleme bin ich nicht unzufrieden mit dem aktuellen Stand, auf dem wir uns befinden. Wir konnten mit den Spielern dafür sehr individuell trainieren.
EF: Konnten sich Spieler aus der zweiten Reihe aufdrängen?
SSk: Der eine oder andere Spieler hat die Chance genutzt, um sich etwas in den Vordergrund zu spielen. In erster Linie denke ich da an Okan Derici, der viel dazu gelernt hat, speziell im Spiel gegen den Ball sowie im defensiven Zweikampfverhalten. Benjamin Braus hat sich beispielsweise speziell durch die Hallenturniere in den Vordergrund gespielt. Aber auch viele andere Spieler haben einen Schritt nach vorne gemacht und üben Druck auf die Stammspieler aus. Keiner kann sich erlauben, einige Prozente nachzulassen und niemand sollte sich sicher sein. Nicht zuletzt deshalb sehen mein Trainerteam und ich der Rückrunde recht positiv entgegen.
EF: In der Liga steht ihre Mannschaft knapp vor den Abstiegsrängen. Was sind die Ziele für die Rückrunde?
SSk: Das Ziel – ohne wenn und aber – lautet Nichtabstieg. Wir müssen schnellst möglich die nötigen Punkte sammeln, um schnell dort unten rauszukommen. Das ist das primäre Ziel neben der Talentausbildung.
Die Hälfte der Spielzeit ist vorbei und eine Tabelle lügt nicht. Seitdem ich die Mannschaft übernommen habe, haben wir einige Unentschieden geholt, in denen wir eigentlich die bessere Mannschaft waren. Das Spiel in Ulm steht dafür exemplarisch. Teilweise waren wir nicht konsequent genug, teilweise war auch ein Schuss Überheblichkeit dabei, aber auch ein wenig Pech. Im Fußball sollte man nicht von Pech sprechen, sondern so trainieren, dass man mehr Glück hat. Wenn man genug für ein Spiel investiert und alles gibt, geht der Ball auch vom Innenpfosten rein und springt eben nicht raus.
EF: Wie soll das Ziel erreicht werden?
SSk: Wir werden jedes Spiel mit der maximalen Akribie angehen und werden auf jedes Spiel gut vorbereitet sein. Es ist ganz wichtig, dass wir in der Klasse bleiben. Nicht nur für unsere Mannschaft, sondern auch für die kommenden Jahrgänge. Die Mannschaften von Eintracht Frankfurt müssen immer in der höchsten Liga spielen, nur das kann unser Anspruch sein. Wir werden in der nächsten Saison weiterhin in der Bundesliga spielen.
EF: Die Mannschaft steht unter Druck. Gleich zu Beginn geht es gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 21.2., 13 Uhr) , dann muss eventuell schon gegen den SC Freiburg gewonnen werden. Wie geht ihre Mannschaft mit dieser Situation um?
SSk: Wir versuchen, den Druck von der Mannschaft zu nehmen und wollen konstant gute Leistungen abliefern. Viele rechnen nicht damit, dass wir in Stuttgart was „holen“, was anhand der Tabellensituation nicht verwunderlich ist. Aber: Das Spiel müssen die Stuttgarter auch erst einmal gegen uns gewinnen! Ich finde es gar nicht so schlimm, im ersten Spiel gegen den VfB Stuttgart zu spielen. Beide Mannschaften wissen nach der Vorbereitung nicht, wo sie stehen. Wir werden alles dafür tun, dass wir dort gut aussehen und wollen für eine Überraschung sorgen. Meine Spieler haben den Glauben an ihre Stärke wieder gefunden, das konnte man diese Woche im Training deutlich spüren. Die Spieler wissen, dass sie gut vorbereitet sind und wollen für ein Ausrufezeichen sorgen.
EF: In ihrer Mannschaft stehen acht Spieler, die in dieser Saison bereits Einladungen zu Länderspielen oder Lehrgängen erhalten haben. Wie erklären Sie sich diese hohe Zahl?
SSk: In erster Linie haben wir gute Einzelspieler. Uns freut es natürlich sehr, dass durch die Nominierungen unsere Nachwuchsarbeit durch den DFB honoriert wird. Im 93er-Jahrgang starten Murat Bildirici, Sonny Kittel, Florian Hartherz und Alexander Hien für den DFB. Aber auch im 92er-Jahrgang sind Sebastian Vogl und Khaled Mesfin schon seit längerem bei der Nationalmannschaft dabei, während Aldin Rizvanovic und Ruslan Kurylenko für Serbien bzw. die Ukraine aufspielen. Darüber hinaus hat unser Kapitän Kevin Kraus ebenfalls Potential für höhere Aufgaben.
EF: Parallel zu ihrer Tätigkeit als U17-Trainer bei Eintracht Frankfurt absolvieren Sie momentan in Köln die Ausbildung zum Fußballlehrer. Wie können Sie diese beiden Aufgaben vereinbaren?
SSk: Von Montag bis Donnerstag bin ich in der Sporthochschule Köln. Donnerstags komme ich oft aus Köln direkt auf den Trainingsplatz. Hier in Frankfurt habe ich mit meinen beiden Co-Trainern Steffen Kaschel und Alexander Mangiapane zwei Trainer, die das Trainingsprogramm unter der Woche mit den Jungs absolvieren. Beide Aufgaben sind nicht einfach miteinander zu vereinbaren. Beim Fußballlehrer wird sehr viel verlangt. So bin ich auf beiden Seiten etwas unter Druck. Auf der einen Seite muss ich die Mannschaft gut trainieren und beim DFB stehen Klausuren, Lehrproben und Hausarbeiten an. Ich habe eigentlich keine freie Minute, arbeite durchgängig natürlich auch am Wochenende. Den ganzen Aufwand kann man nur über einen gewissen Zeitraum betreiben.
EF: Wie sieht dann eine Trainingswoche für Sie aus und was für Tücken bringt dieses „Fern-Coaching“ mit sich?
SSk: Alles wird möglichst auf das Wochenende fixiert. Wir trainieren beispielsweise sonntags, wenn wir samstags spielen oder umgekehrt. Die Spieler haben dann unter der Woche einen Tag als Ausgleich. So bin ich relativ oft bei der Mannschaft. Das klappt auch ganz gut, ist aber aus trainingsmethodischer Sicht nicht optimal. Jetzt geht die Runde los und es kommen noch Spielbeobachtungen dazu. Gleichzeitig stehen in Köln die ganzen Abschlussklausuren an. Bis Mai wird es sicherlich nicht langweilig in meinem Leben. Ab Mai kann ich dem Trainerjob meine volle Konzentration widmen. Dann bin ich auch jeden Tag am Riederwald.
Durch die Abwesenheit verliert man ein wenig das Gespür für die Mannschaft bzw. das Training. Es ist eine heikle Geschichte, aber so lange es gut läuft und ich alles im Griff habe, ist es in Ordnung.Alle Informationen zur U17