30.12.2023
U19

„Die Jungs stehen zurecht dort“

Der beste Saisonstart einer Eintracht-U19 seit der Einführung der Nachwuchsbundesligen, Erfahrungen auf internationalem Parkett und eine stetige Entwicklung. Die Hinrunde der A-Junioren im Rückblick.

Hinter der U19 liegen ereignisreiche Monate. Unter Helge Rasche, dem U17-Trainer der vorangegangenen Saison, starteten die A-Junioren Anfang Juli in die neue Spielzeit. Zwei Wochen später stand mit dem Sparkassen Bundesliga Cup in Schwäbisch Hall eine erste Standortbestimmung an. Nach drei intensiven und erkenntnisreichen Tagen belegten die Hessen schlussendlich den sechsten Platz des Turniers. Es war der Startschuss einer erfolgreichen Vorbereitung, während der die Adlerträger keines ihrer Testspiele verloren.

Das Trainingslager in Oberstaufen bot der U19 zudem die besten Bedingungen, sich durch intensive Trainingseinheiten und Teambuildingmaßnahmen auf die anstehende Bundesligaspielzeit vorzubereiten. „Das Trainingslager hat gutgetan – inhaltlich, aber auch was den Zusammenhalt angeht“, resümierte Trainer Helge Rasche nach der gemeinsamen Woche im Allgäu.

Furioser Auftakt

Die Adlerträger bekamen schon wenig später Gelegenheit, zu zeigen, was sie während der Vorbereitung gelernt hatten. Zum Auftakt der A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest empfing die Eintracht den FC Bayern München am heimischen Riederwald. Gegen die Bayern entwickelte sich eine furiose Partie, die die Rasche-Elf schließlich mit 4:2 für sich entschied.

Was folgte war der beste Saisonstart einer Eintracht-U19 seit Einführung der Junioren-Bundesligen. Fünf Spiele in Serie konnten die Frankfurter für sich entscheiden und setzten sich damit früh an die Tabellenspitze. Am sechsten Spieltag mussten die A-Junioren ihren ersten Punktverlust hinnehmen, eine Woche später setzte es die erste Niederlage in der Bundesliga.

Die daran anschließende Länderspielpause bot nicht nur Möglichkeit, aus den Erkenntnissen dieser Partien zu lernen, sondern hielt für einige der A-Junioren auch spannende Länderspiele bereit. Während Anas Alaoui und Ayoub Chaikhoun vom marokkanischen Fußballverband berufen wurden, konnten sich auch Aiden Harangi (USA), Neuzugang Raffail Savvidis (Griechenland), Marko Mladenovic (Serbien) sowie Niko Kovac (Bosnien-Herzegowina) auf internationalem Parkett zeigen.

Topspiele und internationale Highlights

Die Liga wartete im Anschluss mit weiteren Highlights auf: Im Topspiel beim VfB Stuttgart eroberte die U19 Ende Oktober die Tabellenführung zurück und wusste sich auch gegen den amtierenden A-Junioren Meister 1. FSV Mainz 05 zu behaupten. Den Platz an der Tabellenspitze mussten die Eintrachtler im Herbst zwar an die TSG Hoffenheim abtreten, brachten jedoch regelmäßig starke und aufopferungsvolle Leistungen auf den Platz.

Dabei musste Helge Rasche im November auf gleich drei Leistungsträger verzichten: Denn für Anas Alaoui, Ayoub Chaikhoun (beide Marokko) und Aiden Harangi (USA), stand das Abenteuer U17-WM auf dem Programm. In Indonesien bekamen es die Eintrachtler mit hochklassigen Gegnern auf internationaler Bühne zu tun und präsentierten sich dabei in guter Form. Alle drei zogen mit ihren Teams in die K.O-Phase ein, wo für Harangi und die USA im Achtelfinale nach einer packenden Partie gegen die DFB-Elf Schluss war. Für Alaoui und Chaikhoun ging es bis ins Viertelfinale, wo sie sich Mali knapp geschlagen geben mussten.

Doch nicht nur die U17-WM bot im Winter internationales Topniveau. Für Niko Kovac und Marko Mladenovic standen im November wichtige Qualifikationsspiele für die U19-EM 2024 auf dem Plan, die die Adlerträger bravourös meisterten. Im kommenden Frühjahr geht es für sie nunmehr um den Einzug in die Endrunde der Europameisterschaft.

Einziger Wehmutstropfen dieser Hinrunde bleibt für die U19 das frühe Ausscheiden im DFB-Pokal der Junioren. Gegen den FC Carl Zeiss Jena mussten sich die Frankfurter in der ersten Runde knapp mit 1:2 geschlagen geben. In der Liga überwintert die Eintracht unterdessen auf Platz 2 der Tabelle.

Wir sind zufrieden mit der Entwicklung jedes Einzelnen.

Helge Rasche

„Gemäß ihrer Entwicklung stehen die Jungs vollkommen zurecht dort, wo sie stehen. Sie haben viel investiert und Woche für Woche unseren Eintracht Frankfurt-Fußball auf den Platz gebracht“, zieht U19-Trainer Helge Rasche ein erstes Fazit. „Wir sind zufrieden mit der Entwicklung jedes Einzelnen sowie der gesamten Mannschaft und wollen in der Rückrunde genau so weitermachen.“