03.09.2020
U16

„Den Schwung mitnehmen“

U16-Trainer Helge Rasche über seine ersten Wochen am Riederwald, die Arbeit mit Mannschaft und Trainerteam und die bevorstehende Hessenliga-Saison.

Helge, am 1. Juli hast du das Amt des U16-Cheftrainers übernommen, bist also ein Neuling im NLZ. Wie hast du dich bisher eingelebt?
Ich habe mich hier am Riederwald gut eingelebt und bin von allen Mitarbeitern und Kollegen herzlich aufgenommen worden. Bezogen auf das Sportliche war es anfangs aufgrund der Einschränkungen etwas schwierig, weil wir einige Wochen nur unter den bekannten Hygieneauflagen, wie zum Beispiel Kontaktlosigkeit, trainieren konnten. Das war ein etwas ungewohnter Einstieg, aber das betraf ja auch alle anderen Mannschaften. Insgesamt betrachtet sind die ersten Wochen sehr positiv verlaufen und machen Lust auf mehr.

Ein neuer Verein bedeutet auch, dass du nun ein neues Team trainierst. Welchen Eindruck hast du bisher von deinen Spielern?
Grundsätzlich haben wir Trainer von Beginn an gemerkt, dass die Jungs nach Monaten des unfreiwilligen Verzichts einfach Lust haben, Fußball zu spielen. Natürlich wird es einige Zeit in Anspruch nehmen, unsere Eintracht-Philosophie komplett auf die Mannschaft zu übertragen. Wir haben uns mittlerweile ein gutes Grundgerüst erarbeitet, ich erkenne von Woche zu Woche Fortschritte.

Woran machst du die positive Entwicklung fest?
Die Fortschritte sind sowohl in den Trainingseinheiten als auch in den Vorbereitungsspielen sichtbar. Im Vergleich zum ersten Testspiel sind wir schon einige Schritte weitergekommen. Hierbei geht es mir nicht vordergründig um die Ergebnisse, die auch besser wurden, sondern vielmehr um die Art und Weise, wie wir spielen. Nun geht es für uns darum, Stück für Stück weiter ins Detail zu gehen und somit unsere Spielweise zu optimieren.

Von Einheit zu Einheit beobachtet Helge Rasche Fortschritte bei seinen Jungs.

Mit dir bilden Alex Meier und Dennis Merten das Trainertrio der U16. Wie läuft die Zusammenarbeit mit deinen beiden Trainerkollegen?
Anfangs musste sich die Zusammenarbeit etwas einpendeln. Aber das ist normal, schließlich sind wir ein neu zusammengestelltes Trainerteam. Grundsätzlich herrscht bei uns untereinander eine sehr gute Stimmung. Jeder bringt sich ein – das ist sehr positiv, weil wir bestimmte Themen immer aus mehreren Blickwinkeln betrachten können. Alex hat das Know-how aus der Profisicht und auch Dennis bringt regelmäßig seine Ideen mit ein. Aus meiner Sicht haben wir mittlerweile einen sehr guten Weg gefunden, mit dem wir einerseits von uns gegenseitig profitieren und andererseits – was natürlich wichtiger ist – die Jungs bestmöglich voranbringen.

Blicken wir auf die anstehende Hessenliga-Saison. Wie üblich trifft unsere U16 zum Großteil auf U17-Mannschaften. Lag darauf in der Vorbereitung ein besonderes Augenmerk?
In den vergangenen Wochen haben wir einige Male gegen U17-Mannschaften getestet. So konnten die Jungs in etwa sehen, was auf sie zukommt. Grundsätzlich denke ich, dass eine gewisse körperliche Basis immer benötigt wird – unabhängig davon, ob der Gegner ein U16- oder U17-Team ist. Meine Spieler haben das in den Testspielen sehr ordentlich gemacht und sehr gut dagegengehalten. Für uns geht es auch darum, fußballerisch zu überzeugen und handlungsschnell zu sein, sodass dieser Altersunterschied im besten Fall gar nicht mehr zur Geltung kommt.

Solange wir in der Entwicklung unserer Spieler stetig Schritte nach vorne machen, sind wir auf dem richtigen Weg.

U16-Cheftrainer Helge Rasche

Als gebürtiger Niedersachse ist die Liga neu für dich. Kannst du dennoch eine Einschätzung abgeben, was euch erwartet?
Ich denke, dass jeder unserer Gegner gegen uns höchstmotiviert sein wird. Möglicherweise spielen Mannschaften gegen uns anders, als sie es in anderen Partien tun werden. Darüber wollen wir uns allerdings keine Gedanken machen. Für uns geht es darum, unsere Prinzipien und unser Spiel auf den Platz zu bringen. Logisch ist auch, dass wir in jede Partie mit dem Ziel gehen, diese zu gewinnen. Ansonsten ist eine detaillierte Einschätzung zum Saisonverlauf schwierig, weshalb es aktuell auch wenig Sinn macht, ein tabellarisches Saisonziel auszurufen. Ziele setzen wir uns andere.

Welche wären das?
Am wichtigsten ist, dass die Jungs sich weiterentwickeln, unsere Philosophie verinnerlichen und diese in jedem Spiel umsetzen. Wenn uns das gelingt, sollten wir gemeinsam der Überzeugung sein, dass als logische Konsequenz auch gute Ergebnisse dabei herausspringen. Natürlich kann es auch mal passieren, dass Punkte liegen bleiben. Solange wir in der Entwicklung unserer Spieler stetig Schritte nach vorne machen, sind wir auf dem richtigen Weg.

Am Samstag empfangt ihr die U17 der SG Rosenhöhe Offenbach zum Saisonauftakt. Wie groß ist die Vorfreude?
Riesig – bei Mannschaft und Trainerteam gleichermaßen. Schön ist, dass wir mit einem Heimspiel starten. In den Trainingseinheiten sind die Jungs heiß. Ich denke also, sie wissen, worum es geht. Wir wollen den Schwung der vergangenen Testspiele mitnehmen und am Samstag auf den Platz bringen. Wenn uns das gelingt, bin ich guter Dinge, dass wir zum Auftakt einen Dreier landen können.