„Bin glücklich, wenn ich gesund auf dem Platz stehe“

Als gebürtiger Frankfurter wechselte Gerezgiher 2012 in die U19, trug dort in der zweiten Saison die Kapitänsbinde spielte sich in den Fokus des Lizenzspielerkaders. Nachdem er im Mai 2014 einen Profivertrag unterschrieb, hatte Gerezgiher immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Sein Bundesigadebüt für die Eintracht feierte er aus diesem Grund erst 15 Monate später, beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg im August 2015.

Es folgten zwei weitere Einsätze in der höchsten deutschen Spielklasse, ehe es den Mittelfeldspieler zunächst per Leihe zum FSV Frankfurt, später zu Holstein Kiel zog. Nach weiteren Stationen bei der SG Sonnenhof Großaspach und dem FC 08 Homburg trägt Gerezgiher seit Sommer das Trikot des SGV Freiberg. Am Samstag, 18. November, trifft der ehemalige Adlerträger mit den Schwaben auf die U21 von Eintracht Frankfurt - und blickt dem Duell mit Freude entgegen.

Joel Gerezgiher über... 

...die Zeit im Eintracht-Trikot: 
Ich blicke mit viel Freude und Stolz auf meine Eintracht-Zeit zurück. Nicht nur bei den Profis, auch und insbesondere bei der U19 hatte ich eine richtig, richtig tolle Zeit. Meine ehemaligen Teamkollegen Viktor Talevski, Özgür Özdemir und Eray Eren gehören auch heute noch zu meinen besten Freunden. Es war damals natürlich ein schöner Moment, als ich 2012 zur Eintracht in die U19 wechseln durfte. Das gipfelte dann in dem Profivertrag, den ich unterschrieb. Als gebürtiger Frankfurter den Klub in einem Bundesligaspiel vertreten und das Trikot tragen zu dürfen, hat meine Familie und mich mit Stolz erfüllt. Aus meiner Eintracht-Zeit konnte ich einiges mitnehmen. Ich habe gelernt, dass der Fußball im Herrenbereich nochmal ein anderes Pflaster ist als im Juniorenbereich. Ich habe auch gelernt, meine Gesundheit viel mehr wertzuschätzen. Damals war ich leider des Öfteren von Verletzungen geplagt. Heutzutage bin ich einfach glücklich, wenn ich gesund und fit auf dem Platz stehe. Dennoch war es eine tolle Erfahrung, auf diesem Niveau Fußball spielen zu dürfen. 

...den schönsten Moment: 
Mein schönster Moment war zweifellos mein Bundesligadebüt auswärts in Wolfsburg im Jahr 2015. Auf diesen Moment hatte ich lange warten müssen, da ich in meiner ersten Saison bei den Profis lange verletzt war. Ich hatte mir lange vorher ausgemalt, wie das Debüt wohl werden würde. Und als der Moment schließlich kam, war ich extrem stolz und aufgeregt. Es war ein Traum, der in Erfüllung ging. Ein tolles Gefühl war aber auch mein erster Einsatz für die U19, als ich erstmals überhaupt das Eintracht-Trikot tragen durfte. Stolz bin ich ebenso darauf, dass ich die U19 im zweiten Jahr als Kapitän führen durfte. 

...zum Duell gegen den Ex-Klub: 
Beim Hinspiel war ich leider nicht dabei, insofern habe ich noch nicht gegen die Jungs gespielt. Der Statistik nach ist die U21 eine Mannschaft, die insbesondere in der Offensive sehr stark ist. Ich erwarte eine junge, hungrige Truppe, die technisch gut ist und viel Ballbesitz haben will. Die U21 ist ein starker Gegner und ich freue mich sehr auf das Duell. 

...persönliche Ziele und mit der Mannschaft für die Restsaison:
Wir wissen, wo wir als SGV Freiberg herkommen. Nach einem mäßigen Saisonstart spielen wir derzeit eine ordentlich Runde. Dennoch liegt unser Fokus erst einmal auf dem Klassenerhalt, den wir so früh wie möglich klarmachen wollen. Ich persönlich will natürlich auf dem Platz stehen und der Mannschaft helfen. Wünschenswert wäre es, dass wir es schaffen, lange im vorderen Tabellenbereich dabeizubleiben. Und dann schauen wir mal, was dabei herauskommt.