17.08.2023
U17

Abendspiel gedreht

Die U17 war am Mittwochabend bei der TSG Hoffenheim zu Gast und drehte einen 1:4-Rückstand auf 5:4 und fuhr somit den dritten Sieg im dritten Spiel ein.

Nach zwei Siegen aus den ersten zwei Spielen war die U17 am Mittwochabend bei der TSG Hoffenheim zu Gast. Ebenso wie die Adlerträger, sind auch die Kraichgauer mit zwei Siegen (3:1 gegen FC Ingolstadt, 4:2 beim TSV 1860 München) in die Saison 2023/24 gestartet.

Und am Mittwochabend durften die Gastgeber als erste Jubeln - nach vier Minuten netzte Malik Tubic nach einem Foulelfmeter für die TSG zur frühen 1:0-Führung ein. Zu diesem Zeitpunkt war es 19.07 Uhr, denn die Partie wurde aufgrund der anhaltenden Gewitter mit einer Verzögerung von gut einer halben Stunde angepfiffen. Hoffenheim hatte auch in der Folge mehr Anteile vom Spiel und drängte auf das schnelle zweite Tor, um die Partie frühzeitig im Griff zu haben. Das gelang ihnen direkt noch in der Anfangsviertelstunde: Querpass im Strafraum der Eintracht, den Philipp Eisele Yupanqui unhaltbar für Nils Ramming ins eigene Tor lenkte.

Die Adlerträger stellten jedoch schnell wieder den Abstand von nur einem Tor her, als Nilo Neuendorff in der 20. Minute, nur fünf Minuten nach dem 0:2, traf. In der Folge ging es darum, das Spiel wieder auszugleichen und die Chance auf den dritten Sieg im dritten Spiel zu wahren. Doch ein zu passives Defensivverhalten der Eintracht-Abwehr lud in der 41. Minute Emmanuel Owen dazu ein, in den Strafraum zu marschieren und kurz vor der Halbzeitpause auf 1:3 aus Sicht der Adlerträger zu stellen.

Fünffacher Wechsel und eine spektakuläre Aufholjagd

Nach dem ersten Durchgang wechselte U17-Trainer Sebastian Haag gleich fünffach durch und brauchte somit sein Kontingent auf. Kamberaj, Kunstmann, Neuendorff, Staff und Vadacca verließen das Feld, Gaul Souza, Ayadi, Abraha, Prenaj und Ahmadi erhielten die Möglichkeit, das Spiel in den kommenden 45 Minuten zu Gunsten der Adlerträger zu drehen. Doch zunächst mussten die Riederwälder den nächsten Rückschlag einstecken: wie schon im ersten Durchgang war es vier Minuten nach Anpfiff Malik Tabic, der für die Gastgeber traf. Erneut nach einem Elfmeter.  

Doch ab der 54. Minute schlug die Stunde der Eintracht. Nach einer flachen Hereingabe von rechts, schafften es die Gastgeber den Ball nicht ausreichend zu klären - Alessandro Gaul Souza schaltete am schnellsten und schweißte das Leder mit einem Kontakt in die Maschen des Tornetzes. Plötzlich stand es nur noch 2:4 und das Momentum war auf Seiten der Haag-Elf. Nach einem Pass von Eba Bekir Is in der 57. Minute marschierte Keziah Oteng-Mensah mit großen Schritten aufs Tor zu. Was zuerst danach aussah, als wäre ein Pass nach links auf den mitgelaufenen Gaul Souza die beste Variante, schlug Oteng-Mensah einen Haken in die Mitte, lief allein auf TSG-Keeper Malaka zu und schoß am Schlussmann vorbei ins Tor. Die Adlerträger hatten Blut gerochen - nur noch ein Tor trennte sie vom Ausgleich. Und dieser sollte fünf Minuten später folgen. Ballstafette im Mittelfeld, die in einem langen Ball auf Natnael Abraha auf den Flügel endete. Der Außenverteidiger ging bis an die Grundlinie und fand den am ersten Pfosten eingelaufenen Keziah Oteng-Mensah, der zum 4:4 ausglich.

Der Kapitän mit der Entscheidung

Zwar war das Ergebnis nun wieder nivelliert, doch durch die drei Tore innerhalb dieser acht Minuten waren die Adlerträger in einem Rausch und wollten das Spiel drehen. Die Gastgeber strauchelten, mussten den Ausgleich durch drei Gegentore verkraften und hielten nur noch gegen, anstatt sich selbst vors Tor der Adlerträger zu kombinieren. 71. Minute, Freistoß für die Haag-Elf aus dem Halbfeld. Der von Benjamin Dzanovic scharf hereingeschlagene Ball wurde auf Höhe des Elfmeterpunkts an den zweiten Pfosten verlängert, an dem Philipp Eisele Yupanqui goldrichtig eingelaufen kam und das Spielgerät unhaltbar einköpfte. 5:4. Spiel gedreht. Auch wenn die Hausherren versuchten, ihrerseits noch einmal auszugleichen, ließen sich die Adlerträger diesen Erfolg - einen Rückstand von drei Toren gedreht zu haben - nicht mehr nehmen.

Entsprechend euphorisiert war Trainer Haag nach der Partie: „Die Mentalität, die die Mannschaft heute an den Tag gelegt hat, war grandios. Wir haben uns trotz eines deutlichen Rückstands nicht beirren lassen, weiter unsere Spielweise verfolgt, unser Spiel aufgezogen und uns mit einer unglaublichen Aufholjagd und einem emotionalen Sieg belohnt.“

TSG Hoffenheim U17 - Eintracht Frankfurt U17 4:5 (3:1)

Hoffenheim: Malaka - Delikaya, Maier, Mikrut (46. Tairi), Balonier, Tubic, Avdic, Brkic (65. Hertel), Owen, Spranger (46. Pfeiffer), Sen (87. Siutin)

Frankfurt: Ramming - Kunstmann (46, Abraha), Mandic, Kamberaj (46. Ahmadi), Vadacca (46. Gaul Souza), Is, Neuendorff (46. Ayadi), Dzanovic, Oteng-Mensah, Eisele, Staff (46. Prenaj)

Tore:
1:0 Tubic (FE, 4.)
1:1 Oteng-Mensah (15.)
2:1 Eisele Yupanqui (ET, 20.)
3:1 Owen (41.)
4:1 Tubic (FE, 49.)
4:2 Gaul Souza (54.)
4:3 Oteng-Mensah (57.)
4:4 Oteng-Mensah (62.)
4:5 Eisele Yupanqui (71.)